Die Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg ist die Bildungseinrichtung der beiden größten Wandervereine Schwäbischer Albverein und Schwarzwaldverein.
Die Wanderführerausbildung ist ein wichtiger Schwerpunkt der Heimat- und Wanderakademie. Was der Wanderer über die Natur und Kultur unseres Landes erfahren und erleben möchte, das wird ihm bei geführten Wanderungen mit den Wandervereinen in Baden-Württemberg vermittelt.
Auf Anregung des Schwarzwaldvereins Reichenbach und in Absprache mit den Nachbarortsvereinen hatte man sich bei der Heimat- und Wanderakademie für einen Wochenendlehrgang in Reichenbach beworben, der nun vom September bis zum November jeweils Samstags und Sonntags alle zwei Wochen stattfand. Die 15 Teilnehmer des Ausbildungslehrganges kamen überwiegend aus dem Bereich der Schwarzwaldvereine, es gab aber auch Teilnehmer von außerhalb. Theorie und Praxis wechseln sich dabei ab.
Die Lehrgänge schließen mit einer Prüfung ab, zunächst in Multiple Choice-Fragetechnik mit 60 Fragen und einer größeren Wanderung bei denen die Teilnehmer an verschiedenen Stationen über Kultur, Natur, Gruppenverhalten, die Wegmarkierung aber auch über aktuelle Themen wie Bienensterben, Borkenkäfer, Klimawandel usw. referieren müssen.
Die erfolgreiche Teilnahme an der Ausbildung wird durch das Zertifikat des Deutschen Wanderverbands bescheinigt. Es ist Europaweit gültig. Diese Ausbildung ist in Baden-Württemberg durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport staatlich anerkannt. Die Teilnehmer erhalten nach erfolgreichem Abschluss neben dem Zertifikat des Deutschen Gebirgs- und Wanderverbands zusätzlich das Zertifikat „Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer“, das vom BANU verliehen wird und bundesweit anerkannt ist.
Als letzte Station der Prüfungswanderung war die Pfarrkirche St. Stephan in Reichenbach vorgesehen und alle waren gespannt was sie hier als Aufgabe erwartet. Sie mußten aber nicht selbst was tun, sondern der Ausbildungsleiter Gerhard Mörk hatte mit Uli Billian eine kleine Überraschung mit einem kurzen Orgelkonzert mit Gesangseinlage eingeplant. Als Abschluss der Prüfungstour und zum "herunterkommen". Gunter Hertwig, der Organist, spielte noch einige Stücke auf der renovierten Albiez-Orgel. Die Renovierung wurde von Uli Billian kurz erklärt. Ein gemeinsames Taize-Lied bildete den Abschluss.
Bei der anschließenden Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses konnte Herr Mörk mitteilen, dass alle Teilnehmer die Prüfung bestanden haben.